Podcast: Wie lernen Lehramtsstudierende mit Desinformationen umzugehen?
Über Social Media werden auch Informationen verbreitet, die nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Das kann das Vertrauen in die Wissenschaft und sogar in die Demokratie schwächen. In einem Podcast-Beitrag sprechen die Physikdidaktiker:innen Claudia Haagen-Schützenhöfer und Angelika Bernsteiner von der Universität Graz und Thomas Schubatzky von der Universität Innsbruck darüber, wie Lehramtsstudierende selbst und mit ihren Schüler:innen im Unterricht dem Thema Desinformationen begegnen können.
„Über Internet-Recherchen, die Schüler:innen selbstständig durchführen, kommen Desinformationen in den Schulunterricht – gerade bei Themen, die in der Gesellschaft und in den Medien kontrovers diskutiert werden. Damit muss man als Lehrkraft im Unterricht umgehen“, erklärt Claudia Haagen-Schützenhöfer im Podcast. Deshalb sei es notwendig, dass Lehrer:innen Strategien in die Hand bekommen, um mit diesen Desinformationen umgehen zu können.
Die drei Forscher:innen schlagen zwei Wege vor, die sich ihren Erfahrungen zufolge als erfolgreich erwiesen haben: die Inokulation und das Trainieren von Debunking. Unter „Inokulation“ versteht man, dass man mit einer abgeschwächten Konfrontation mit Desinformationen lernen kann, wie diese funktionieren. Ist man mit den Mustern vertraut, auf denen Desinformationen beruhen, macht es das in weiterer Folge einfacher, Desinformationen als solche zu erkennen. Beim Debunking gehe es wiederum darum, Strategien zu entwickeln, um Desinformationen zu widerlegen, die bereits im Umlauf sind.
Der Podcast basiert übrigens auf ihrem Kapitel "Förderung eines kritischen Umgangs mit (Des-)Informationen durch aktive Inokulation und Debunking" im Buch „Lehrkräftebildung von morgen“, das das Trio kürzlich veröffentlicht hat.