Nachwuchsforscher Tarik Orliczek als Impulsgeber für Tagung zur Rezeption antiker Körperbilder
Die Tagung „Körper : Kult(ur) : Athletik : Ideal“ war ein Erfolg - nicht nur auf inhaltlicher Ebene, sondern auch auf persönlicher: Für Tarik Orliczek, Nachwuchsforscher und Mitglied im Cluster „Pluralität und Diversität“ war es die erste Tagung, an der er maßgeblich an der Organisation beteiligt war.
Der Ursprung der Idee zur Tagung „Körper : Kult(ur) : Athletik : Ideal“ liegt in einem Nebensatz. „Tarik, mach’ doch mal!“ hieß es letztes Jahr beiläufig während einer internationalen Fachtagung mit Kolleg:innen zum Thema „Embodied History“. Diesen Auftrag nahm Tarik Orliczek vom Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit jedoch ernst und organisierte kurzerhand die Tagung, die kürzlich, am 25. und 26. September 2025 stattfand - als Nachwuchsprojekt und als gemeinsame Tagung des Instituts für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit und des Instituts für Antike an der Universität Graz.
„Ich freue mich sehr, dass mir dieser Vertrauensvorschuss von mehreren Seiten entgegengebracht wurde – da ich ja noch nicht dissertiert habe und zum damaligen Zeitpunkt auch noch gar nicht so lange in Graz war“, betont Tarik Orliczek, der die Organisation der Tagung mit Unterstützung der Clustermitglieder Sebastian Ruin, Christoph Kreinbucher-Bekerle sowie von Werner Petermandl bewerkstelligte.
Körperlichkeit in der Antikerezeption
Die transdisziplinäre Tagung wurde gemeinsam vom Arbeitsbereich Bewegungs- und Sportpädagogik und dem Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik ausgerichtet. Sie brachte Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammen, darunter die Sportpädagogik, Geschichte und Alte Geschichte, Kulturwissenschaft, Mediävistik, Kunstgeschichte, Sportgeschichte, Gräzistik, Anglistik und Gender Studies.
Die Tagung behandelte das zentrale Thema der Körperlichkeit in der Antikerezeption. Im Mittelpunkt standen die Fragen, was Körperlichkeit in der Antike bedeutete, wie Körper eigentlich zu „klassischen“ Körpern werden und welche Rolle antike Körperdarstellungen in unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen und zu verschiedenen Zeiten spielten und spielen. „Das, was dargestellt wird, sind ja normativ aufgeladene Bilder. Und wenn die westliche Welt die sog. Antike übergeneralisiert als Wiege der eigenen Zivilisation in Demokratie, Drama, Sport und anderem deutet, dann sind damit nicht nur Autorität und Legitimität, sondern auch Ausgrenzung und bestimmte Teilhabebeschränkungen verbunden – gerade für die Sportpädagogik ein bedeutendes Thema“, fasst Tarik Orliczek zusammen.
An der Podiumsdiskussion in Form eines „URBI Science Talks“ nahmen neben Wissenschaftler:innen auch prominente Gäste aus dem Sport, wie die dreifache Handbike-Weltmeisterin und Paralympionikin Svetlana Moshkovich und der erfolgreiche Teilnehmer der deutschen Fernsehshow „Ninja Warrior“, Dennis Leiber, teil, die zur Öffentlichkeitswirksamkeit beitrugen.
Tarik Orliczek selbst betrachtet die Tagung rückblickend als Erfolg. „Eine Tagung ausrichten, die rein aus interessanten Vorträgen besteht – das sollte ich öfter machen!“, bestätigt er augenzwinkernd.
Maximilian Tarik Orliczek
+43 316 380 - 3874
Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit
nach Vereinbarung
https://bewegungswissenschaften.uni-graz.at/de/